Freitag, 17. Januar 2014
"Hanna´s Reise"

Eine Sneak, ein Film, ein Bewertungszettel -- immer wieder nett. Nebenbei der Satz "die nehmen Drehbücher in erster Linie nur von Leuten, die sie kennen, weil sie auf bewährtes Zeug setzen", der das alles übertüncht Und nach dem Film denke ich: "genau das is das Problem, denn das "Bewährte" funktioniert eben nicht".

Der Film "Hanna´s Reise" (und mir jetzt egal ob sich Hannah mit oder ohne H schreibt) ist so ein Beispiel: eigentlich extrem interessanter Ansatz, aber leider völlig vergurkt. Nicht nachvollziehbare Personen, Epik an der falschen Stelle, eine Geschichte mit vielen Chancen, die alle nicht genutzt wurden. Und ich verstehe endlich, warum Lothar Schöne sagte "Leute, die Drehbücher auf ihre Macken untersuchen sind heiß gesucht".
Die Schauspieler: super. Weniger super: die zweimalige Ansicht des Münchner Hauptbahnhofes Südausgang, um zu zeigen "Berlin". Oder hab ich da was an den Augen?
Der Heute-Bezug: lauwarm. Der Gestern-Bezug: undefiniert. Das persönliche Schicksal: nicht ausgearbeitet. Die Liebesgeschichte: nicht nachvollziehbar. Ein Ende: hat die Story nicht.
Unterhaltung kommt so nicht auf, der Film ist durch die vielen Lücken in der Konsistenz anstrengend, wenn auch nicht ganz so anstrengend wie die Epik in Fassbender-Filmen oder Thomas-Mann-Verfilmungen.
Als Roman funktioniert diese Erzählweise prima, auch weil gewisse Dinge, die nunmal Zeit brauchen, darstellbar sind. Aber der Film arbeitet mit völlig anderen Mitteln, anderen Bildern. Was sich gut liest, ist nicht unbedingt gut im laufenden Bilderdialog und umgekehrt.

Nun kann man sagen: aber er bildet doch die Realität einigermassen ab? Ja nu: in der Kunst geht es nicht um das Abbilden, sondern um das, was hinter der Realität steht.
Und ich bete, dass ich in meinen eigenen Geschichten diese Fehler der Inkonsistenz durch zu viel Realitätsabbildung in den Griff kriege und unterlasse.

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verschwommener realitätsbegriff
WIRKLICHKEIT ist beides
tiefgangskunst ist ne integrationsleistung
die eben nicht bloss abbildet
die meisten filme sind abbild vom abbild
platons höhlengleichnis zeigt das schön
ist übrigens auch ne bitterböse anspielung
auf das was cineasten ernstnehmen
deine trennung geht ins leere
stichwort mimetik
essenzialismus
es gibt nur eins

... Link

politik poetik rhetorik musik erotik

ganz früher hab ich politisch demagogisch geschrieben
dann wissenschaftlich bewusst
mit philosophisch psychologischem hintergrund
durch dieses wissen um das kleine bewusste
bin ich auf das grosse unbewusste gestossen
und schreibe jetzt nur noch intuitiv
erst wenn etwas reif zum shreiben ist
und dann in einem durch
meine biografie vom politiker über den wissenschaftler
zum künstler
ist ein aufstieg
eine karriere in qualität
ohne die erfahrung wie scheisse politik ist
und wie wenig wissenschaft wirklich weiss
wäre ich nicht so gewachsen
im nachhinein also ein roter faden
ich schreibe immer weniger
musiziere immer mehr
wenn das mit der liebe endlich klappen würde
wäre ich angekommen
endlich
ich kenne nur einen menschen
der auch das zeug für diese liga hat
und die verläuft sich in absurden experimenten
will mich nicht sehn
weil sie weiss dass ich sie retten könnte
kreuzigt sie mich
neurotiker zerstören sich mit ihrem trauma
künstler schaffen etwas aus dieser sensibilität
beide hatten das gleiche problem
die einen wenden es zum leben
die anderen zum tod
der neurotiker lebt thanatos
der künstler eros
sie lebt den neurotischen wiederholungszwang
ist in der todesschleife
und zieht mich mit
this i tell you is my blues
aus dem ich mich befreien muss

... link

Und im Morgengraun

gibt es keine Farbe als die Unsichtbarkeit
des Sichtbaren?
Wenn die Sonne über den Horizont spuckt,
Tach auch,
Zeit fürs Bett,
träum was schönes,
rauf und runter,
manchmal sogar Versalienfrei,
manchmal neu erkannt,
manchmal alt verschreckt,
manchmal irgendwie mit blauer Auslegware unterm Schnee.

Kein Experiment kann absurd genug sein,
auf der Suche nach Sucht und Unstillbarkeit,
auf der Suche nach dem Kaktusfeld,
das einem sagt
dass man lebt
und stirbt
und liebt
und manchmal heult wie der
Schoßhund vom lieben Gott
der doch auch nur im Märchen existiert.
Wie Wasser rinnt und Farbe quillt,
was kümmerts das Wort selbst,
auch nur der Versuch der Übertragung
eine Vibration der geschwungenen Welle
wie das Surren einer Mücke
konserviert im Bernstein.
Alles ein Versuch zu begreifen
und zu lassen
.

Die Zersprungene Verwandtschaft
als Lernziel und Chance,
denn Rettungsboote leben nur durch Unfall und Ertrinken.
Niemand kann ewig,
nichma der Urknall,
der is auch schon von gestern
wie ein versteinertes Samenkorn
wie wir alle mal irgendwo anfangen
und erst aufhören,
wenns dann genug ist.
Draussen, vor der Höhle,
wenn man einsam die Mauer überklettert und erkennt
gibt es keine Regel mehr als der Einen,
gibt es kein Gesetz mehr als das Eine,
gibt es keine Hölle mehr und keinen Himmel,
keine Rettung,
keinen Untergang,
kein Gegenüber,
keine Verganenheit,
keine Zukunft,
kein Jetzt,
keine Kunst, denn
Kunst ist nur ein Versuch die Illusion des Lebens zu vertuschen.
(Was man wissen sollte, wenn man Kunst macht, denn sonst erübrigt sich die Nummer mit dem Versuch, sich deswegen nicht aufzuhängen oder größenwahnsinnig zu werden)

Die Wirklichkeit ist nicht das,
was Realität ist,
und Realität ist nicht das, was wirklich ist,
Schrödingers Katze nur ein Abbild
des Engels
der die Posaune bläst
zum Quantensprung
päng,
he ho die Hex ist tot.

Eine rauch ich noch,
dann weck ich das Kind,
dann zieh ich mir beim Einschlafen noch eine Folge "Andromeda" rein wie Morphium,
denn wenn ich irgendwann weiss wer Trance Gemini ist
und was,
weiss ich,
wer ich bin.
Und weil die Kunst uns hinwegtäuscht über die Illusion des Lebens (wie der Kunst selbst), schafft sie mit ihren Geschichten, was wir suchen: den Spiegel, in dem wir erkennen, was wir sind, wie die Brotkrumen die Hänsel streut auf der Suche nach Zu Hause. Denn wüssten wir das von Anfang an, würde uns das Hirn explodieren.
Eine der Nebenwirkungen der Wahrheit, die ein Mensch nicht kennen kann, ich schon gleich garnicht.
Abba versuchen kann man´s ja.
Irgend einen Zinn muss der ganze Mist ja haben.
:)

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das wintermärchen doch einfach mal da wirst du vieles von...
by wilhelm peter (10.01.15, 22:30)
den heine zu bringen,
bei diesem text. da muss ich mich räuspern. entschuldigung.
by don papp (10.01.15, 21:18)

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