Mittwoch, 22. Januar 2014
Der Zinn des Lebens.

Wie ist das eigentlich mit den Dingen, die man – so schicksalsmässig a la Hiob – lernen muss? Wenn "Gott" die Gesamtheit aller kosmischen Gesetzmässigkeiten ist, von der Schwerkraft über die Relativitätstheorie bis hin zur Genetik und / oder dem Urknall selbst, hat das ja alles nichts mit Gutmenschentum zu tun. Der Mensch hat eine interessante Neurologie, die völlig auf Lernen und Individualität gebürstet ist, und ich sehe das jetzt mal eher als den entscheidenden Hinweis über den Sinn des Lebens, und warum der die Religion so gern missbraucht.
Eva als Erste, die sich die Erde nicht untertan machte und auf Entdeckertour im wissenschaftlichen Sinne war, sondern mittels Getreide und Viehzucht ins Ökosystem eingriff, weil die Folge die Sesshaftigkeit war, die zur Bevölkerungsexplosion führte, welche, wie wir wissen, zur Ausbeutung dieses unseren Planeten führte? Was wiederum dazu führte, dass man lernen musste auf die eine oder andere Art zu verhalten?

Der Mensch an sich ist korrumpierbar, manipulierbar, lockbar, konditionierbar. Wäre das anders, gäbe es weder Wirtschaft noch Moral, keine Ethik, keine Religion, speziell keine "Religionskriege". Bräuchte es auch gar nicht.
Neben der dauernden Frage "wie man sich korrekt verhält" (was ja von Jahrhundert zu Jahrhundert immer mal anders ausfällt, genauso wie von Kulturkreis zu Kulturkreis). Je mehr ich nun aber lerne, wo ich korrumpierbar, manipulierbar und konditioniert bin, wird mir bewusst, welchen Schaden das eigentlich an mir und meinem Leben anrichtet. Und was passiert, wenn ich das ablege: das Leben bewegt sich von alleine in eine andere Richtung.

Ich müsste seit drei Tagen oder mehr endlich meine E-Mail abholen und bearbeiten. Mach ich aber nicht. Weil ich grade eben halt mal weg bin. Dinge aufarbeiten und so richtig überhaupt nicht funktionieren.
Weil meine Seele irgendwie von den inneren wie äußeren Reiseaktivitäten der letzten 4 Wochen noch nicht nachgekommen ist, und gar keine Zeit hatte, hier bei mir anzukommen.
Das einzig "korrekte Verhalten" ist nicht das des Gutmenschen, des Erfolgreichen, des Mächtigen, des Gläubigen oder des Engagierten. Auch nicht das dessen, der seine Pfilcht erfüllt. Vermutlich ist es einfach nur das Erkennen dessen, was es zu lernen gibt, knallhart, um man selbst zu werden. Das Gegenteil also von Kuschelweich, da muss man durch. Gebären wie geboren werden ist schließlich auch kein pinkfarbener Traum in soften Gefilden, sondern ein weggedrückter Schock für alle, die glauben, dass man sich damit einen Traumplan erfüllen kann.
Und je mehr ich erkenne, wie die wirkliche Welt funktioniert, wie das Züchten von Vieh mit dem Züchten von Verhaltensregeln einher geht, wie das Magnetfeld der Erde mit Raum und Zeit verwoben sind, was Quantenphysik sein könnte und was Engel sind, desto schlimmer wird es mit der Gegenwart und seinen Menschen. Als stände man in einer Masse Gläubiger, die vor lauter Kirche den lieben Gott nicht erkennen. So als Bild, übertragbar auf alles Andere.

Aber vielleicht bin ich auch nur urlaubsreif.

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das wintermärchen doch einfach mal da wirst du vieles von...
by wilhelm peter (10.01.15, 22:30)
den heine zu bringen,
bei diesem text. da muss ich mich räuspern. entschuldigung.
by don papp (10.01.15, 21:18)

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