Mittwoch, 24. September 2014
Raum-Zeit-Paralleluniversum.

Auf mich rollt die Nemesis zu: das Vorlesungunsverzeichnis, die Anmeldung samt Anmeldefristen, die occulten Räumlichkeiten, Doppelbelegung und dann vor allem: rauszufinden welches Modul für was und wie überhaupt.
Und dabei hab ich noch nicht einmal das OK der HS für die Immatrikulation. Dieses Mal dürfte eigentlich nix mehr schiefgehen. Aber man weiss ja nie.

Irgendwie schon schräg... ich hatte Studium schonmal an einer FH, und muss mir heute das Gefluche vom Herrn Lektor anhören, der diese ganze neue Bologna-Nummer als "zu verschult, quasi FH" betrachtet. Ich find das jetzt überhaupt nicht verschult, ich find es nur verwirrend. Weil man Veranstaltungen angeboten bekommt, die es gar nicht gibt. Und die, die es gibt, sind mal so, mal so oder mal so in der Anmeldung, die Fakultäten selbst schweigen sich aus, und halten digitale Vorträge über Module.
Was interessieren mich die Module, wenn ich die Lehrveranstaltungen nicht buchen kann, weil sie nicht im Verzeichnis aufgeführt und damit nicht wie auch immer buchbar sind. Hingegen buchbar sind Veranstaltungen, bei denen es keine Angaben über Termine gibt, was natürlich notgedrungen eine Doppelbelegung herausordert. Ich bin Indiana Jones auf der Suche nach dem richtigen Paralleluniversum.

Die einzigen, die anständig kommunizieren (und immerhin: so kann man vom Einen aufs Andere schleißen wie sich dieser ganze Buchungs-Pflicht-und-Kür-Apparat zusammensetzt) sind die Museumswissenschaftler. Klare Struktur, klare Aussagen, klare Raumbelegung, klare Sache. Keine Raumbelegung "Phil.-Geb.", witzige Bezeichnung überhaupt, denn es gibt eine Phil I und eine Phil II, und jede Phil besteht wiederum aus unterschiedlichen Gebäudekomplexen. Der eine liegt im Tal mitten in der Altstadt, der andere am anderen Ende der Stadt, eigentlich schon außerhalb Würzburgs und weit hinter dem Campus den Berg wieder runter. Dazwischen eben jener BERG und rund 3km Luftliniendifferenz. Scho geil irgendwie.

Dementsprechend weiss ich jetzt auch nicht -- nachdem ich annehme, dass es diese occulte Ortsbezeichnungspraxis immer schon gegeben hat -- was hier "verschult" bedeutet. Eine gewisse Klarheit bietet Orientierung, und mir scheint, als hätten es Geisteswissenschaftler nicht sonderlich mit Klarheit und Orientierung, sondern es eignet sich der Mensch einzig zum Studium der Ethnologie oder Philosophie, wenn er sich denn durch die wirre Mühsal der Suche nach dem artefaktischen Gral namens RAUM und ZEIT alleine kämpfen kann, und nur so findet was er sucht, quasi auf telepatischem Wege. Was generell nicht schlimm wäre, wenn man sich verläuft und so mal eine Vorlesung vergurkt. Was aber schlimm ist, weil man bei Nichterscheinen des ersten Vorlesungstermins nicht zur Restvorlesung zugelassen wird, ergo auch seine verschissenen ETCS nicht bekommt.

Aber ich krieg das noch raus.
Nachdem ich letzte Nacht nach 4 Stunden Verzeichnisrecherche völlig entnervt einen "sb@home"-Albtraum durchlebt habe, und mich plötzlich auf einer Allgemeinbildenden Schule zum Eignungsstudium fürs Abitur wiederfand, freilich ohne Stundenplan und Schulbücher, nur weil nicht herauszufinden war was sich hinter dem Kürzel "sb@home" verbirgt und wie man darauf Zugriff erhält, fand ich wie durch Zufall genau dieses Segment beim Frühstück. Und wenn ich DAS herausfinden kann, wenn auch durch Zufall, geht auch noch Anderes.
In "StarTrek" findet die Voyager schließlich auch immer das korrekte Zeitloch, warum also nicht auch klein ratti. Mir darf nur das Dilizium nicht vorzeitig ausgehen oder eine Plasma-Spule durchrösten.

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das wintermärchen doch einfach mal da wirst du vieles von...
by wilhelm peter (10.01.15, 22:30)
den heine zu bringen,
bei diesem text. da muss ich mich räuspern. entschuldigung.
by don papp (10.01.15, 21:18)

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