Eigentlich müsste ich ja jetzt in Arbeit vergraben ein Script zum Thema "Helden" fertigstellen, es sind nur noch 5 oder 6 Bilder die fehlen. Wie so oft ist der Schluss zwar via Notiz anwesend und "schlüssig", aber trotzdem fehlt mir der Kopf, mich selbst als die "Heldin des Zeichentisches" zu sehen und entsprechend zu handeln, zu denken, zu fühlen. Als Zeichner ist man immer auch der Schauspieler, in den man sich hineinversetzen muss. Fällt mir im Moment nicht so einfach. Und ausserdem is der Kaffee jetzt kalt.

Wahre Helden kochen sich ihren Kaffee selber.
Wahre Helden starren nicht auf ihre Tastatur und grübeln, die machen einfach.
Und wahre Helden machen sich auch keine Gedanken darüber, warum sie Woche für Woche einen Blog zumüllen.
Wahre Helden tun, und quatschen nicht lang herum.

Also Kaffee holen.

sagt rimbaud
eigentlich hätte ich noch gitarre üben sollen heute nacht
um 10 ins bett jetzt gerade auf
da sind griffwechsel noch nicht selbstverständlich
die conférence zwischen den songs fällt mir dann auf der bühne ein
solange ich bei mir bin geht das alles
texte schreibe ich erst wenn sie in mir gereift sind
intuitiv
früher hab ich mir die materialhuberei angetan
bausteine in der literatur zu suchen
und dann termingerecht zu architekteln
sogar meine kolumnen waren noch so
so arbeiten die meisten
sie bauen ohne zu bauen
bloss lego
seitdem ich ein sujet in mir reifen lasse
ergibt sich die ernte von selbst
und der künstlerische schaffensdrang bringts an den tag
das geht natürlich nicht in lohnsklavenverhältnissen
oder unter termindruck
ich setze mir termine selbst
mit reichlichst zeit
und improvisiere auch auf der bühne
mein buchmanuskript hat zeit
ich spüre aber dass auch da was in mir gärt
als künstler ist man öffentlich der
den die menschen auf der bühne oder
youtube facebook twitter xing und sonstwo sehen
das wirklich wichtige teile ich
mit weniger als ner handvoll menschen
rollenkonflikte haben nicht nur schauspieler
ich glaube ich habs für mich ganz gut hingekriegt
aber da bleiben baustellen
mein publikum hat da viel grössere probleme das zu unterscheiden
worin ein teil meiner satire besteht
hab mir grad den zweiten kaffe geholt

"Wahre Helden kochen sich ihren Kaffee selber.
Wahre Helden starren nicht auf ihre Tastatur und grübeln, die machen einfach.
Und wahre Helden machen sich auch keine Gedanken darüber, warum sie Woche für Woche einen Blog zumüllen.
Wahre Helden tun, und quatschen nicht lang herum."
sagt ratte

jetzt ziehe ich mich an
übe noch etwas gitarre
und ziehe dann los
in ein paar stunden bin ich auf der bühne

toll wie wir uns verstehn
liebe ratte

grüsse vom rhein
xoxo
toto