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Donnerstag, 26. Juni 2014
Design: Mask and Face.
ratte
23:53h
Zur Zeit kämpfe ich mich durch ein Buch über "Oral Traditions", mündlichen Überlieferungen und ihrer Bedeutung für die Kulturwissenschaften. Das nimmt gerade ganz unwitzige Blüten an, denn alle Bücher zu dem Thema die ich habe finden können, gibbs nicht in deutscher Übersetzung. Ausnahme bildet nur Jan Assmann, der sich mit seiner Arbeit über mündliche Tradierungen beinahe seinen Ruf bei Archäologen versaut hat (Archäologen mögen keine Kulturwissenschaften, weil zu spekulativ), wenn ich dem Lehrschinken "Einführung in die Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie" trauen darf. Im englischen Sprachraum bedeutet "Design" etwas völlig Anderes als im deutschen Umgangssprech, der unter "Design" das Wort "Zeichnen" versteht, ein anderes Wort für "Kunst" vermutlich. Für den Deutschen sind Designer Leute, die Bilder benutzen, manchmal herstellen, also quasi Künstler für werbliche Zwecke. Für Franzosen wie Amerikaner oder Engländer scheint es eine völlig klare Sache zu sein, dass "Design" nicht wirklich was mit Kunst zu tun hat, sondern eine eher konzeptionelle Ingenieursarbeit repräsentiert. Was sie -- in meinem Fach zumindest -- definitiv IST. Nein, ich sehe mich nicht als Grafiker, selbst wenn ich statt Hammer und Meissel mit Bleistift und Photoshop arbeite. Ein Brückeningnieur sitzt schließlich auch in einem Büro und PLANT mit Hilfe seiner CAD-Software oder ähnlichem Zeug seinen Kram, der ist kein Schweisser (hätte er das Schweissen gelernt, gäbe es weniger frustrierte Maschinenbauer). Früher studierte man Design (früher weil: seit Bologna bin ich mir nicht mehr so sicher, ob man den Kollegen noch das Denken beibringt, wenn ich mir die Studienarbeiten der Gegewart angucke) im Sinne der offenbar internationalen Bedeutung vom "Entwurfskonzept", in einem Land, welches das Wort Design völlig anders interpretiert. Das Bachelor-Studium allerdings zielt ab auf die deutsche Bedeutung. Interessant: die Beschäftigung mit der mündlichen Überlieferung gibt mir jetzt Analysemethoden in die Hand, die darauf beruhen, dass man die Lücken zwischen "Mask and Face" findet, da sie den Hinweis geben auf die Relevanzen sozialer wie historischer Bedeutung. Das ist in Deutschland ein Tabu, hier glaubt man beständig daran, dass die Persönlichkeit sich ausschließlich durch die Wirkung auf Andere definiert. ... Link (1 Kommentar) ... Comment |
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last updated: 23.02.20, 04:41 Youre not logged in ... Login
das ist das Leben. Es
besteht aus einer Ansammlung von Verlusten, mit denen man...
by ratte (28.03.18, 06:25)
Interessant. Nun sitz ich da
mit meinem frisch und ungewaschenen Hals, und wundere mich über...
by ratte (22.03.18, 07:28)
denken ist nicht degoutant lies
das wintermärchen doch einfach mal da wirst du vieles von...
by wilhelm peter (10.01.15, 22:30)
den heine zu bringen,
bei diesem text. da muss ich mich räuspern. entschuldigung.
by don papp (10.01.15, 21:18)
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